Ein Zwei-Stunden-Giallo, das ist schon einmal sehr ungewöhnlich. Sozusagen der Monumentalfilm unter den Gialli. Eines der Filmplakate zu PROFONDO ROSSO – das mit der stürzenden weißen Silhouette – könnte auch zu Hitchcocks VERTIGO (1958) passen. Ich beginne mit einer persönlichen Randbemerkung: Ich sehe PROFONDO ROSSO nun zum dritten Mal mit jeweils rund sieben Jahren Zeit …
Schlagwort: Porno
Kapitel 201: Bring me my Arrows of Desire: Powell & Pressburger 2: CONTRABAND (1940)
In Amerika hat dieser Film interessanterweise einen anderen Titel, nämlich BLACKOUT. Der 2. Weltkrieg hat begonnen, und Powell & Pressburger lassen sich weiterhin nicht davon abbringen, den (emigrierten) Deutschen Conrad Veidt als Helden zu besetzen. Dafür müssen sie aber einen kleinen Trick anwenden: Spielte er in THE SPY IN BLACK (Kapitel 162: Bring me my …
Kapitel 148: Maskierter Sleaze
Verweilen wir noch kurz im viktorianischen London und den Nebeln Jack the Rippers (siehe das vorherige Kapitel 147: Der Mann, der rückwärts alterte – Fünf Filme mit Laird Cregar: 4: THE LODGER/SCOTLAND YARD GREIFT EIN (1944)). Mit dem Begriff „Sleaze“ bezeichnet man Filme, die lustvoll dem schlechten Geschmack frönen, besonders in Verbindung mit Sex und …
Kapitel 90: Argentoia – 3: QUATTRO MOSCHE DI VELLUTO GRIGIO/VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT (1971)
Superdrumming. Ein pochendes Herz. Eine Fliege stört. Das manische Kind auf dem roten Ball. Interessant, dass es hier um eine Rockband geht, wo dies doch der vorerst letzte Films Argentos ist, zu dem die Musik von Ennio Morricone stammt, bevor dann in PROFONDO ROSSO die Rockband Goblin den Dirigentenstab übernimmt. Bei Argento hat man nie …
Kapitel 89: Die Filme der Farah Khan 1: MAIN HOON NA/ICH BIN IMMER FÜR DICH DA! (2004)
Ich bin kein Bollywood-Experte, habe bislang allenfalls fünfzehn Vertreter dieses enorm reizvollen Kultur-Outputs gesehen. Das hängt aber auch damit zusammen, dass es einen Vertreter gibt, über den ich sozusagen nicht hinwegkomme: Ich habe ihn schon zweimal gesehen, und freue mich bereits auf das dritte Mal, um ihn für den Filmbetrachter zu analysieren. Die Rede ist …
Kapitel 86: Die verführerischen Vampire des Jean Rollin 1: LE VIOL DE VAMPIRE/DIE VERGEWALTIGUNG DES VAMPIRS (1968)
Zwanzig Spielfilme zähle ich laut IMDB, die Jean Rollin unter seinem eigenen Namen gedreht hat, die also keine Hardcore-Pornos sind (welche er unter Pseudonymen ebenfalls gedreht hat), sondern lediglich erotische Phantasmagorien. Mal schauen, wie viele dieser zwanzig Filme Vampirfilme sind, und wie viele von denen überhaupt erhältlich. LE VIOL DE VAMPIRE beginnt mit dem unfassbaren …
Kapitel 59: Der Mann, der zuviel wusste – Hitchcock 5: EASY VIRTUE/LEICHTLEBIG (1927)
Hitchcock verfilmt ein Stück von Noel Coward. Der erste Hitchcock-Effekt lässt nicht lange auf sich warten: Der Richter blickt durch sein Vergrößerungsmonokel in den Saal, wir mit ihm. Wir sind auch mit ihm kurzsichtig. Es lohnt sich aber durchaus, Larita Filton (Violet Jeans, Hitchcocks erste blonde Femme fatale) unter die Lupe zu nehmen. Clever, wie …
Kapitel 57: Die Filme und Farben des Mario Bava 3: LA BATTAGLIA DE MARATONA/DIE SCHLACHT VON MARATHON (1959)
Beim dritten Film meiner Bava-Serie soll Bava wiederum nur für ein paar Nachdrehs verantwortlich gewesen sein, die eigentliche Regie führte der nicht minder interessante, aber hier natürlich seinen Zenit schon längst hinter sich habende Jacques Tourneur, der wiederum den größten Teil der Arbeit seinem Assistenten Bruno Vailati überlassen haben soll. Da Bava hier aber auch …
Kapitel 40: Sixties ganz in Gelb: 4: LE NOTTI DELLA VIOLENZA/NIGHT OF VIOLENCE/DER KILLER DER SÜNDIGEN MÄDCHEN (1965)
Und weiter geht es in Schwarzweiß. Regisseur Roberto Mauri hat alles Mögliche gemacht: Vampire, Kommissar X, Django, Sabata, Wikinger – und zuletzt LE PORNO KILLERS. Das klingt alles nicht nach Feinsinn und Bedachtsamkeit. LE NOTTI DELLA VIOLENZA jedenfalls (man beachte: im Originaltitel sind es mehrere Nächte, im englischen Verleihtitel nur eine, im deutschen ist die …
Kapitel 30: Ero guro nansensu 1 von 16: ROBO GEISHA (2009)
Diese Liste von sechzehn Filmen verdanke ich der Webseite schnittberichte.com. Dort läuft sie unter dem Namen „Japanischer Girlie-Splatter-Sex-Trash“, aber ich mag allgemein die Bezeichnung „Trash“ im Zusammenhang mit Kunst nicht, das ist mir zu überheblich. Und mir fehlt bei diesem Namen auch der – meiner Meinung nach in diesen Filmen sogar vorherrschende – Fun-Faktor. Sehr …