Mittlerweile kann man durchaus sagen: „der typisch rollin’sche Friedhof“. Damit geht es los. Die Verkehrung von Grabräubertum: Ein paar Leute schaffen des nachts heimlich eine eingewickelte Leiche auf den Friedhof. Ein Mordopfer? Warum trägt die Frau ein Historienfilmgewand, die Männer aber sind heutig? (Sie sind alle zusammen aus einem Auto gestiegen, das Heutige ist also …
Schlagwort: Paris
Kapitel 429: Alphamelville 4: BOB LE FLAMBEUR/DREI UHR NACHTS (1956)
Was ist ein „flambeur“? Ein sogenannter „High Roller“, auch „High Limit Gambler“ genannt. Das ist ein Casinospieler oder Pferderennenwetter, der auf besonders hohe Summen setzt. Diesem Film schicke ich eines voraus: Beide Versionen von OCEAN’S ELEVEN (1960 und 2001) sowie der Debütfilm von Paul Thomas Anderson, HARD EIGHT/LAST EXIT RENO (1996), wurden von BOB LE …
Kapitel 387: Der Mann, der zuviel wusste – Hitchcock 15: RICH AND STRANGE/EAST OF SHANGHAI/ENDLICH SIND WIR REICH (1931)
EAST OF SHANGHAI ist der amerikanische Titel, RICH AND STRANGE aber der geläufigere. Hitchcock inszeniert einen stinknormalen Feierabend. Aber er inszeniert ihn wie ein Musical-Regisseur: Herren- und Damengruppen strömen ineinander, Regenschirme werden aufgespannt oder auch nicht, alles ohne Worte, einfach nur schön arrangiert und choreographiert. Mich erinnert das an SPARROW von Johnnie To (2008), beinahe …
Kapitel 375: Surferfilme 5 von 20: THE ENDLESS SUMMER II (1994)
Achtundzwanzig Jahre nach dem 1966 entstandenen Erstling (siehe Kapitel 66: Surferfilme 1 von 20: THE ENDLESS SUMMER (1966)) kehrt Regisseur Bruce Brown zu seinen Leisten zurück und präsentiert ein Update seiner Surfing-Grand-Tour. Ich bin vor allem gespannt, ob er den Rassismus von THE ENDLESS SUMMER inzwischen überwunden hat, und bin da guter Dinge, denn achtundzwanzig …
Kapitel 368: Alphamelville 1: LA SILENCE DE LA MER/DAS SCHWEIGEN DES MEERES (1949)
Es gibt nur dreizehn Spielfilme von Jean-Pierre Melville. Eine überschaubare Reihe also. Der Titel dieser Serie bezieht sich nur ungefähr auf den Film ALPHAVILLE (1965), der von Godard ist, oder auf die Popband Alphaville, die sich nach dem Film benannt hat, sondern darauf, dass Melville heute als der Alpharüde der französischen Kriminalfilmkunst gilt. Melville ist …
Kapitel 327: Außergewöhnliche Horrorfilme 14: LA SECRET DE LA CHAMBRE NOIRE/DAS GEHEIMNIS DER DUNKLEN KAMMER/DAGUERREOTYPE (2016)
Was passiert eigentlich, wenn ein J-Horror-Meister einen Film in Frankreich dreht? Kiyoshi Kurosawa hat das 2016 gewagt. Mit Tahar Rahim in der Hauptrolle, den ich seltsamerweise noch nie in einem schwachen Film gesehen habe. Daguerreotypie: Das Bannen eines Lichtbildes auf einer wasserüberspülten Silberplatte. Wunderschöne, schwelgerische Musik von Grégoire Hetzel, viel eigenständiger als der Versuch einer …
Kapitel 324: Außergewöhnliche Horrorfilme 13: AS ABOVE, SO BELOW/KATAKOMBEN (2014)
KATAKOMBEN – nicht verwechseln mit CATACOMBS/CATACOMBS – UNTER DER ERDE LAUERT DER TOD (2007) mit der Sängerin Pink – hat so viele positive Aspekte, es könnte einem fast schwindelig werden, genau wie in so einem wackelkameraigen Found-Footage-Film. Perdita Weeks ist eine ganz großartige Hauptdarstellerin. Sehr hübsch, aber auch sehr energisch. Sie transportiert die Besessenheit ihrer …
Kapitel 320: Russellismus 18 (3 aus 22, Nummer 3): ALWAYS ON SUNDAY (1965)
Lediglich 45 Minuten lang, also am ehesten typisch für ein Fernsehformat. Diesmal geht es um einen Maler: Henri Rousseau. „Sunday Painter“ nennt ihn der Untertitel. Henri Rousseau wird von James Lloyd dargestellt, der kein Schauspieler war, sondern selbst ein Maler, dessen Leben dem von Rousseau ähnelte, und den Russell auch bereits in einer eigenen Dokumentation …
Kapitel 312: Invisibles Movies 2: BEAT GIRL/HEISS AUF NACKTEN STEINEN (1960)
Na, das ist ja mal wieder ein deutscher Verleihtitel! Wenn der Film „NACKT AUF HEISSEN STEINEN“ heißen würde, könnte ich mir zumindest vorstellen, dass hier jemand im Adamskostüm einen Mutprobenparcours durchtanzt oder eine sonnendurchglühte FKK-Strandpromenade gequert wird. Aber HEISS AUF NACKTEN STEINEN? Sind Steine eigentlich jemals bekleidet? Vielleicht mit Moos, es sei denn, sie rollen… …
Kapitel 303: In Stargewittern
PARIS BRULE-T-IL?/BRENNT PARIS? (1966) von René Clément ist ein Drei-Stunden-Schwarzweiß-Kriegs-Spektakel, das einen mit seiner Fülle an Stars geradezu niederknüppelt. Um einen Eindruck zu vermitteln: Jean-Paul Belmondo, Alain Delon, Jean-Pierre-Cassel, Bruno Cremer, Marie Versini, Jean-Louis Trintignant (übrigens der einzige französische Fiesling im ganzen Film, er spielt einen mörderischen Kollaborateur), Bernard Fresson, Pierre Dux, Charles Boyer, Leslie …