Was bisher gesehen wurde

Was sahen wir im Mai 2020?

Im Mai 2020 starteten die ersten vier Regisseurs-Serien, drei davon mit dem Debütfilm des jeweiligen Regisseurs:

Dario Argento

Alfred Hitchcock

Alain Robbe-Grillet

Die vierte Serie strebt keine Vollständigkeit an und präsentiert mindestens fünfzehn Filme von:

Sion Sono

Darüberhinaus begegneten wir einem charismatischen Banditen namens Cartouche, und beschäftigten uns mit David Lynch, Peter Bogdanovich und einem Film namens KOMA.


Was sahen wir im Juni 2020?

Drei neue Themen-Serien wurden begonnen:

Panoptikum der Jahrzehnte (sieben Wachsfigurenkabinettfilme aus unterschiedlichen Jahrzehnten)

Hammer Vampire

Precursors of Noir

Genau genommen ist die Serie Precursors of Noir in Jahre untergliedert, aber für das Jahr 1920 gibt es nur einen einzigen Vertreter, THE PENALTY, dieser „Jahrgang“ wurde also hiermit sogleich abgeschlossen.

Außerdem sahen wir drei weitere Filme von Sion Sono und ein Finale mit Jean Gabin.


Was sahen wir im Juli 2020?

Drei neue Regisseurs-Serien wurden gestartet:

William Castle

Federico Fellini

Mario Bava

Und wir sahen die ersten drei Einträge einer neuen Serie über:

Godzilla

Plus zwei weitere Schau(er)stücke aus dem Panoptikum der Jahrzehnte, sowie ein erstaunlich misslungener Stummfilm.


Was sahen wir im August 2020?

Der Filmbetrachter nahm sich eines Genres an, das die meisten „seriösen“ Filmkritiker nicht einmal mit der Feuerzange anfassen würden. Die Webseite schnittberichte.com nennt dieses Genre „Japanischer Girlie-Splatter-Sex-Trash“, ich aber finde den Begriff „Trash“ im Zusammenhang mit Filmkunst unangemessen, und ordne diese Filme der japanischen Tradition des

Ero guro nansensu

zu, also einer Kombination aus Erotik, Groteske und Nonsens. Wir sahen gleich drei dieser (allesamt im 21. Jahrhundert entstandenen) Filme im August.

Außerdem wütete Godzilla weiter, auch das dreimal – und eine weitere Serie startete:

Edgar Wallace & Verwandtschaft


Was sahen wir im September 2020?

Eine neue Serie startete:

Gialli der 1960er

„Giallo“ bedeutet „gelb“. Nach schundigen Kriminalromanen mit gelbem Einband ist dieses italienische Krimi-Subgenre aus den 1960ern und 1970ern benannt. Ausgesucht schöne Frauen, von perversen Psychopathen gehetzt – ästhetische Ausgefeiltheit und schrankenlose Verstörung feiern hier chymische Hochzeit. Gleich fünfmal wurden im September frühe, noch schwarzweiße Gialli gefeiert.

In diesem Monat kamen aber auch noch zwei eindrucksvolle Precursors-of-Noir-Stummfilme zur Geltung, sowie eines der durchgeknalltesten Beispiele des an Durchgeknalltem nicht gerade armen japanischen Filmmarkts: ZOMBIE ASS, in der Ero guro nansensu-Serie.


Was sahen wir im Oktober 2020?

Die Werkschauen von Dario Argento und Alain Robbe-Grillet wurden mit ihren jeweils zweiten Filmen fortgesetzt, ebenfalls die Precursors-of-Noir-Liste.

Beherrscht wurde der Oktober jedoch von einer neuen Serie:

76 handverlesene US-Western

In dieser Serie sahen wir in diesem Monat gleich vier Beispiele, das erste war THE GREAT TRAIN ROBBERY, einer der frühesten Spielfilme der Filmgeschichte überhaupt – von 1903!


Was sahen wir im November 2020?

Etablierte Serien liefen weiter, wir sahen zweimal Hitchcock, zweimal Bava.

Am Ende des Monats begann eine neue, äußerst umfangreiche Serie mit den Werken des Regisseurs

Takashi Miike


Was sahen wir im Dezember 2020?

Drei neue Serien:

Automobilrennsportfilme aus 120 Jahren Filmgeschichte

Surferfilme

die Filme mit El Santo, dem mexikanischen Luchador- (= Wrestling) Idol

Plus die elektroschockierende Rückkehr des William Castle, mit einem Film, dessen erklärtes Ziel es war, im Kinosaal schreiende, flüchtende Massenpanik auszulösen…


Was sahen wir im Januar 2021?

Drei etablierte Serien gingen weiter, in der Mitte des Monats kämpften sich jedoch die Shaw Brothers aus Hongkong in ihrer neuen Serie einen beachtlich großen Bereich frei:

Shaw Brothers

Darüber hinaus begann mit

Miike Exkurs

eine sehr kleine Serie, in der ich Filme unter die Lupe nehme, die Takashi Miike zu einem Remake inspiriert haben.


Was sahen wir im Februar 2021?

Weitere rasende Rennfilme und wächsern Wirkendes aus dem Panoptikum.

Aber hintereinanderweg starteten drei neue Regisseurs-Serien mit verbrieften Regie-Exzentrikern:

Andrzej Zulawski

Ken Russell

Jean Rollin


Was sahen wir im März 2021?

Acht verschiedene Serien wurden fortgesetzt – und eine neue startete: sämtliche Regiearbeiten der Bollywood-Choreographin

Farah Khan.


Was sahen wir im April 2021?

Erneut acht unterschiedliche Serien. Fellini kehrte (endlich) zurück, desgleichen die US-Western und die Precursors of Noir. Und von Takashi Miike betrachteten wir sein BODYGUARD KIBA-Remake/Relaunch, dessen Original/Vorbild wir bereits im Januar 2021 im „Miike Exkurs“ unter die Lupe genommen hatten.


Was sahen wir im Mai 2021?

Der letzte Monat von Jahrbuch 1 brachte etwas Neues in den Filmbetrachter ein: Zuerst wurden wie gehabt acht etablierte Serien fortgesetzt, aber das letzte Kapitel des ersten Jahrbuchs war nicht die Betrachtung eines einzelnen Films, sondern die eines filmbezogenen Themas. Ich nenne diese Kapitel Perspektiven. Perspektiven sind Diskussionsgrundlagen, sie sind streitbar und persönlich, zugespitzt, auch augenzwinkernd – und einige sind sogar unvollständig und müssen eventuell durch Nachträge ergänzt und/oder aktualisiert werden.


Was sahen wir im Juni 2021?

Zuerst sechs verschiedene Perspektiven, dann den Beginn meiner ersten beiden schauspielerzentrierten Serien:

Dreizehn Filme mit Meiko Kaji

und

Fünf Filme mit Laird Cregar


Was sahen wir im Juli 2021?

Die von mir so definierte SIN CITY-Trilogie.

Und die ersten drei Kapitel einer neuen Serie:

Die Filme von Jerry Lewis & Dean Martin


Was sahen wir im August 2021?

Drei neue Serien starteten:

Monumentalfilme

Außergewöhnliche Horrorfilme

Zatoichi

Darüber hinaus wurden vier bereits etablierte Serien fortgesetzt, plus eine Perspektive zum Thema „Outtakes“.


Was sahen wir im September 2021?

Vier Perspektiven (unter anderem mit dem Versuch der Ehrenrettung eines vielverlachten Films), plus drei Filme mit Laird Cregar hintereinander, plus zwei fortgesetzte Serien.


Was sahen wir im Oktober 2021?

Die Serie mit

Italowestern

startete – und zwar in gestrecktem Galopp und mit glühenden Schießeisen: Zu Beginn und Ende dieses Monats sahen wir gleich vier frühe Vertreter dieser eigenwilligen Spezies! Darüber hinaus wurden fünf andere Serien fortgesetzt, zwei davon halloweengerecht mit Vampiren.


Was sahen wir im November 2021?

Eine herbstlaubbunte Mischung, die mit einem Bollywood-Spektakel begann, das nicht von Farah Khan ist, Auftakt einer Serie aus mindestens drei Filmen:

KRRISH

Fünf Serien wurden fortgesetzt. Und noch eine neue Serie startete, mit klassischem britischen Kino der allerhöchsten Güteklasse:

Powell & Pressburger


Was sahen wir im Dezember 2021?

Der Dezember begann mit einem Italo- und showdownte mit einem US-Western. Dazwischen gab es eine Menge Gruseliges, unter anderem eine komplette (nur aus vier Episoden bestehende) Fernsehserie von Dario Argento. Passend zum Jahresende endete zum ersten Mal eine Serie im Filmbetrachter, denn die kleine Laird-Cregar-Reihe schloss mit Laird Cregars letztem Film.


Was sahen wir im Januar 2022?

Dieser Januar war monumental! Zwei Monumentalfilme plus einer der berühmtesten Italowestern, ebenfalls mit Überlänge. Plus das Finale der Panoptikum-Serie, der Beginn einer weiteren japanischen Serie, nämlich

BATTLES WITHOUT HONOR AND HUMANITY

– und der Beginn meiner vierteiligen Analyse der Gründe, warum das Kino des 21. Jahrhunderts so nichtssagend geworden ist.


Was sahen wir im Februar 2022?

Ein kurzer Monat der kulturellen, kulinarischen und sinnlichen Genüsse. Wir besichtigten – quasi als Nachtrag zu meiner im Januar abgeschlossenen Panoptikum-Serie – zusammen mit Santo ein Wachsfigurenkabinett, speisten mit einem mexikanischen Alien-Baron köstlichste Gehirne, betraten mit beschlagener Brille das HORNY HOUSE OF HELL, besuchten danach DAS MÄDCHEN AUS DER CHERRY-BAR, schlürften Champagner mit Hitchcock und ließen uns von Ken Russell einen schwarzweißen Salat mit FRENCH DRESSING auftischen.


Was sahen wir im März 2022?

Schwerpunktmäßig wurde weitergerussellt, meine Doktor-Moreau-Verfilmungsliste wurde um die wahrscheinlich unschlagbar beste dieser Verfilmungen erweitert, Zatoichi und der Bodigaado Kiba kehrten zurück, die Misere der Filmbranche erfasste leider auch Europa – und zum Monatsabschluss das Kapitel 200: Dario Argentos einzige Komödie.


Was sahen wir im April 2022?

Der April begann britisch, endete japanisch, und zwischendrin wurde er amerikanisch und mexikanisch, letzteres aber nicht mit unserem alten Kumpel Santo, sondern höchst modern und schockierend. Inhaltlich befassten wir uns mit den Rätseln des PSYCHO-Remakes und entdeckten Twin Peaks dreißig Jahre vor TWIN PEAKS.


Was sahen wir im Mai 2022?

Der Abschlussmonat des zweiten Jahrbuchs legte los mit einer neuen, vierteiligen Serie, in der ich die schonungslosen Politthriller unter die Lupe nehme, die Damiano Damiani mit Franco Nero gedreht hat:

Der Damiani-Nero-Zyklus

Darüber hinaus gab es – sozusagen als Vorläufer davon – zwei Noir-Precursors, die Mervyn LeRoy mit Edward G. Robinson gedreht hat. Außerdem zwei Gialli, einen Direktvergleich zwischen Robbe-Grillet und Rollin und einen außergewöhnlichen Horror-/Historienfilm aus Finnland. Jahrbuch 2 endete dann im wahrsten Sinne des Wortes mit einem schönen Körper.


Was sahen wir im Juni 2022?

Jahrbuch 3 begann mit einem Ausritt in den Wilden Westen: drei Filme, allesamt aus dem für das amerikanische Westerngenre enorm prägenden Jahr 1939. Der Juni wurde aber darüber hinaus auch ein Rennfilm-Monat (zwei Filme hintereinander) und ein Zatoichi-Monat (ebenfalls zwei Filme hintereinander).


Was sahen wir im Juli 2022?

Es begann mit den beiden letzten Stummfilmen Hitchcocks, der eine eher schwach, der andere superstark. Dann das lange angekündigte Kapitel über die Türkischen Filmtage München, das für jederfrau kostenlos freigeschaltet bleibt. Des Weiteren drei japanische Filme, der dritte Teil (von insgesamt vier) über die Misere der Filmbranche, Betrachtungen über die Giallohaftigkeit von John Carpenters Klassiker HALLOWEEN – und zum Abschluss der bislang unnoirishste Precursor of Noir. Mehr passte einfach nicht in einen Monat.


Was sahen wir im August 2022?

Den ersten Malteser Falken (also noch nicht den mit Bogart), zwei Italowestern, die zumindest in der deutschen Synchronisation beide von „Ringo“ handeln (also noch nicht von „Django“), zwei extrem gegensätzliche Surferfilme, zwei düstere Romanzen zwischen 1938 und 1948, einmal Godzilla, und den womöglich unerbittlichsten Mafiafilm aller Zeiten.


Was sahen wir im September 2022?

Der September war der Mario-Bava-Monat, denn zum ersten Mal in der Geschichte des Filmbetrachters wurden vier Kapitel hintereinander ein und desselben Regisseurs behandelt. Das klingt langweilig, aber die Bava-Filme in dieser Phase sind so extrem unterschiedlich, keine zwei von ihnen gehören auch nur demselben Genre an. Es waren dies: 1. eine 1001-Nacht-Märchenkomödie, 2. ein Herkules-Sandalenfilm mit starkem Horror-/Fantasyeinschlag (und Christopher Lee), 3. ein Wikingerspektakel und 4. der allererste Giallo überhaupt. Am Ende des Monats beschäftigten wir uns dann noch mit einer historisch-sagenumwobenen Dame namens Salome in zwei äußerst unterschiedlichen Ansätzen. Dabei startete eine neue Serie über

Clive Barker.


Was sahen wir im Oktober 2022?

Zwei Shaw Brothers hintereinander, zwei Clive Barkers hintereinander, und dazwischen Unerwartbares wie die koreanische THE VILLAINESS sowie meine Frage, ob CITIZEN KANE nicht vielleicht ein kleines Bisschen überschätzt ist. Also, ob das wirklich der allerbeste Film aller Zeiten ist, wie die Amerikaner nicht müde werden zu behaupten. Selbstverständlich ist er hervorragend, aber ehrlich gesagt halte ich ihn noch nicht einmal für den besten Film von Orson Welles…


Was sahen wir im November 2022?

Weitere Double Features: zwei US-Western (einer davon gehört meiner Meinung nach zu den besten Filmen aller Zeiten), zwei Miikes und zwei Santos jeweils direkt hintereinander. Außerdem den Abschluss meiner vierteiligen Serie über die Misere der Filmbranche im 21. Jahrhundert, diesmal ging es um „das System“. Und als zwei Sahnehäubchen einen außergewöhnlichen deutsch-österreichischen Horrorfilm von 2017 und einen Argento.


Was sahen wir im Dezember 2022?

Die Weihnachtszeit-Glanzlichter setzten diesmal Farah Khan, Katrina Kaif, James Cagney, William A. Wellman, Spencer Tracy, George Raft (tanzend!), Earl „Snakehips“ Tucker (unglaublich tanzend!), Jean Harlow (doppelt!), Kinji Fukasaku, Alain Robbe-Grillet, die entschlossene Umweltschützerin Godzilla, Hokusai und die Heiligen Drei Könige Ennio Morricone, Franco Nero und Damiano Damiani.


Was sahen wir im Januar 2023?

Zum Jahresauftakt ein amerikanisch geprägter Monat, wir sahen den gemeinsamen Debütfilm von Spencer Tracy und Humphrey Bogart, außerdem einen Edelwestern vom selben Regisseur John Ford, einen düsteren Rennfilm, in dem Clark Gable Rennpisten in Kriegsschauplätze verwandelt, sowie drei sehr unterschiedliche (weil in drei verschiedenen Genres angesiedelte) Werke von William A. Wellman. Wir sahen aber auch Nicht-Amerikanisches, darunter einmal mehr eine österreichisch-deutsche Koproduktion und einen Thriller in den schottischen Highlands.


Was sahen wir im Februar 2023?

Den indischen Superhelden Krrish, einen Bava, einen Hitchcock, einen Zatoichi, einen Wallace sowie die ersten beiden Precursors of Noir von 1932. Eingeleitet wurde dieser Monat mit ein paar Bemerkungen zu einem der eher weniger bekannten Filme von Cédric Klapisch.


Was sahen wir im März 2023?

Fellini und weitere interessante italienische Regisseure in einem Episodenfilm über die Liebe, der Damiani-Nero-Zyklus wurde abgeschlossen, Wallace und Zatoichi, Meiko Kaji unter Sexjägern, und zweimal die Hammer-Vampire, bei denen der Staffelstab nun von Graf Dracula zu den zwar ebenfalls blaublütigen, aber deutlich freizügigeren Karnsteins überging. Plus eine filmhistorisch längst überfällige Würdigung von Helga Rambo, der Mutter von … ja, genau dem.


Was sahen wir im April 2023?

Der April 2023 war für mich ein ganz besonderer Monat. Zufällig – ich konnte das beim Betrachten noch nicht ahnen – enthielt er nämlich zwei meiner absoluten Lieblingsszenen der gesamten Filmgeschichte, in zwei verschiedenen Filmen. Ich habe deswegen das neue Schlagwort „Lieblingsszenen“ eingerichtet, mal schauen, was sich im Laufe der Zeit noch dort ansammeln wird.

Dieser hochklassige Monat begannt mit einem Doppelpack besonders exzentrischer Gialli und schloss mit einem der besten Italowestern aller Zeiten, weder von Leone noch von Corbucci. Dazwischen gab es zwei weitere Meisterwerke, eins von Roger Vadim und eins von Powell & Pressburger, sowie zwei obskure Beatkultur-Filme, auf die ich einzig durch Grant Morrisons Comicserie „The Invisibles“ gestoßen bin. Und zusätzlich machte ich mir noch Gedanken über Wim Wenders und Steven Spielberg.