Kapitel 370: Reminiszenz CAPE FEAR/KAP DER ANGST (1991)

Ich weiß noch, wie seltsam ich Martin Scorseses CAPE FEAR/KAP DER ANGST (1991) vor über dreißig Jahren im Kino fand. Scorsese war damals nach GOODFELLAS (1990), nach THE LAST TEMPTATION OF CHRIST/DIE LETZTE VERSUCHUNG CHRISTI (1988) und besonders nach AFTER HOURS/DIE ZEIT NACH MITTERNACHT (1985) so eine Art Leitstern für mich – aber CAPE FEAR …

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Kapitel 361: Gut gealtert

Es gibt Filme, die altern eher unvorteilhaft, man fragt sich zwanzig, dreißig Jahre später, warum sie einem einst überhaupt gefallen haben. Mir geht das zum Beispiel so mit DOWN BY LAW (1986) von Jim Jarmusch, der für mich damals Neunzehnjährigen die Speerspitze von „cool“ war, als er in die Kinos kam, der aber heute aufgrund …

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Kapitel 341: Zehn Gründe, weshalb man den Bechdel-Test nicht allzu ernst nehmen sollte

In den letzten Jahren hat der von der Comiczeichnerin Alison Bechdel formulierte Bechdel-Test für Furore gesorgt. Ursprünglich als sarkastische Überspitzung gemeint, um wiederkehrende sexistische Grundmuster in heutigen Filmen zu identifizieren, wird er inzwischen von vielen jungen Menschen, die sich natürlicherweise nicht besonders gut mit der Filmgeschichte auskennen, leider viel zu ernst genommen, und als eine …

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Kapitel 335: Wie und warum INDECENT PROPOSAL/EIN UNMORALISCHES ANGEBOT (1993) sämtliche Komplikationen weiträumig umschifft

Drei Eisberge, drei sichere Umschiffungsrouten: Robert Redford ist viel zu attraktiv. Er ist dermaßen attraktiv, dass eine Frau gar nicht das Gefühl haben muss, sich an jemanden verhökert zu haben, sondern sie kann sich in dem Bewusstsein sonnen, eine außerordentliche Eroberung gemacht zu haben. Hätte man die Rolle des Milliardärs mit einem richtigen Fiesling besetzt, …

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Kapitel 334: Die Hummerproblematik

Habe gestern Nora Ephrons JULIE & JULIA (2009) gesehen. Meryl Streep mal wieder in einer ihrer typischen „Schaut her, wie unvergleichlich präzise ich selbst die kuriosesten Macken darstellen kann! Da, habt ihr dieses Kopfzucken gesehen? Falls nicht, keine Sorge, ich zeige es noch mehrmals, damit jeder sehen kann, dass das keine Zufälligkeiten sind, sondern bewusst …

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Kapitel 330: Die Abwesenheit von Romantik

Gestern habe ich MAN UP/ES IST KOMPLIZIERT gesehen, eine RomCom von 2015 mit Lake Bell und Simon Pegg. Der Film handelt von einem Pärchen, das sich zufällig/irrtümlich kennenlernt, dann im Laufe eines gemeinsamen Abends gefühlte drei Liter Alkohol in sich hineinschüttet, in dieser gelösten Stimmung zu Liebesschwüren abhebt und als Happy End einen Quickie auf …

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Kapitel 326: Für Brittany

Unter den vielen zu jung verstorbenen Schauspielerinnen vermisse ich Soledad Miranda und Brittany Murphy am allermeisten. Soledad war einfach nur bezaubernd hübsch, mit ihr hätte ich gerne noch viel mehr Filme gesehen, auch wenn ihre Hübschheit ein Phänomen einer bestimmten Zeit ist, Sonia Petrovna sieht ihr in dem faszinierenden Alain-Delon-Film LA PRIMA NOTTE DI QUIETE/OKTOBER …

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Kapitel 325: Kunst & Boykott

Manchmal laviere ich im Filmbetrachter um sie herum, aber sie sind überall. Ich zähle ihre Namen hier nicht alle auf, denn es kommen fast wöchentlich neue hinzu: Die Übel- und Triebtäter sowie politisch Untragbaren unter den Künstlern (meistens sind sie männlich, deshalb braucht man das nicht zu gendern). Die zu Boykottierenden, Verfemten und Beschuldigten unserer …

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Kapitel 309: Als mein Lieblingsregisseur noch Spielberg hieß

Der Spielberg war kürzlich in Berlin und hat von meiner Stadt den Ehrenbären überreicht bekommen. Anlass für mich, meine eigene Beziehung zu seinen Filmen vor meinem inneren Auge Revue passieren zu lassen. Man würde nach der Lektüre des eigentlich bislang ziemlich spielberg-freien Filmbetrachters nicht unbedingt darauf kommen, aber es gab mal eine Zeit in meinem …

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Kapitel 307: Die Wim-Wenders-Mentalität

Ich zitiere die Berliner Morgenpost anlässlich der Premiere des Wenders-Dokumentarfilms WIM WENDERS, DESPERADO von 2020: Und dann gibt er eine überraschende Essenz seiner Kunstauffassung im Hinblick aufs Erzählkino. Richtig erzählen könne er nur, wenn er nicht weiß, wie es ausgeht. Sonst sei es „geschummelt“. „Warum will ich denn erzählen, wenn ich nichts erfahren will?“ (Berliner …

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