Ein nicht gänzlich unbekannter, aber dennoch zu selten gewürdigter Film ist A LONELY PLACE TO DIE /A LONELY PLACE TO DIE – TODESFALLE HIGHLANDS von 2011, in der Regie von Julian Gilbey. Die Darsteller sind nicht unbekannt, aber keine Topstars: Melissa George, Ed Speleers, Alex Newman, Karel Roden, sowie der als Bösewicht stets intensive Sean …
Kategorie: Perspektiven
Kapitel 279: Über LICHT hinaus
Habe eben LICHT gesehen. 2017 von Barbara Albert inszeniert. Guter Film, dem aber ein bisschen inszenatorischer Wahnwitz fehlt. Und vielleicht auch noch ein wenig mehr Körperlichkeit. Denn er hat mich immerhin auf körperliche Gedanken gebracht, und zwar über das wohl seltenste Untersujet erotischer Filmkunst: Das Liebesleben einer unattraktiven Frau. Filme, in denen schöne Frauen mit …
Kapitel 269: Misere der Filmbranche 4: das System
Anlässlich der Premiere ihres neuen Films THE WOMAN KING (2022, Regie: Gina Prince-Bythewood) hat Hauptdarstellerin Viola Davis gesagt: „Wer jetzt nicht ins Kino geht, gibt damit nicht nur zu verstehen, dass er diesen einen Film nicht sehen möchte. Sondern, dass er diese Art von Filmen nicht sehen will.“ (Zitiert nach: Der Tagesspiegel vom 6. Oktober …
Kapitel 258: Ist CITIZEN KANE womöglich der überschätzteste Film der Filmgeschichte?
Nur, damit kein Missverständnis aufkommt: Selbstverständlich ist Orson Welles‘ CITIZEN KANE (1941) ein hervorragender Film, toll inszeniert, toll geschrieben, stellenweise geradezu süchtig machend in seiner traumhaften Ästhetik. Aber dennoch hat er es nicht auf meine eigene private Liste der fünfzig besten Filme aller Zeiten geschafft, die ich für Kapitel 500 vorbereite. Würde meine Liste hundert …
Kapitel 254: Drei Thesen und drei Bemerkungen zu ANGNYEO/THE VILLAINESS (2017)
ANGNYEO/THE VILLAINESS ist ein südkoreanischer Actionfilm unter der Regie von Jung Byung-gil. Es ist sein erst zweiter Film nach NAEGA SARINBEOMIDA/CONFESSION OF MURDER von 2012. These 1: Die visuelle Intelligenz, die notwendig ist, um die finale, rund zehnminütige Fake-Plansequenz (wahrscheinlich gibt es in ihr einhundert unsichtbare Schnitte, aber das tut nichts zur Sache) auch nur …
Kapitel 245: Kann ein Film zu klug sein?
Ich plädiere eigentlich immer für „Mehr Hirn wagen“, und hätte deshalb nicht gedacht, dass ich das mal formulieren würde, aber ich denke: Ja, ein Film kann zu klug sein, und zwar dann, wenn die Klugheit verhindert, dass der Film richtig abhebt. Oder anders formuliert: Wenn die Kopflastigkeit orthopädisch verhindert, dass der Hintern tanzen kann. Ein …
Kapitel 234: Die Misere der Filmbranche im 21. Jahrhundert: 3: das Publikum
Frage: Warum kriegen wir eigentlich heute nur noch Fortsetzungen zu sehen? Remakes? Reboots? Cinematic Universes? Zyklen? Trilogien? Trilogien, die durch Prequeltrilogien zu Doppeltrilogien aufgeblasen werden, bis ihre ohnehin dünne Haut schon Risse kriegt? Antwort: Weil das Publikum es ganz genau so haben will. Hat dem Publikum einmal etwas gefallen, möchte es am liebsten dasselbe immer …
Kapitel 230: Ist John Carpenters HALLOWEEN eigentlich ein perfekter Giallo?
Dies ist keine detaillierte Betrachtung von Carpenters Film, den ich sehr wichtig finde und dementsprechend hoch schätze. Es ist eher eine Überlegung, die ich anstellte, während ich darüber nachdachte, wie oft es doch vorkommt, dass das Ende nicht das Beste an einem Film ist, und wie sinnlos deshalb oftmals die Angst vor Spoilern ist. Ein …
Kapitel 229: Aktuelles türkisches Kino
Auf den 33. Türkischen Filmtagen München im März/April dieses Jahres hatte ich Gelegenheit (ein Dankeschön noch einmal an Esra Sahin, die mich auf ihre eigene Initiative hin mit Der Filmbetrachter akkreditiert hat), fünf exzellente neue türkische Spielfilme plus einen Dokumentarfilm zu sehen. Über den Dokumentarfilm will ich nicht viele Worte verlieren, einfach, weil mir die … Kapitel 229: Aktuelles türkisches Kino weiterlesen
Kapitel 224: Jacob Tremblay
Warum hat für ROOM/RAUM (2015) eigentlich Brie Larson, die zwar gut spielt, aber nicht nennenswert anders, als andere junge Schauspielerinnen das ebenfalls gemacht hätten, den Oscar bekommen, aber nicht der junge Kanadier Jacob Tremblay, der in diesem Film schlichtweg sensationell ist? Sie hätten schließlich sogar beide gewinnen können, sie traten gar nicht gegeneinander, sondern in …