Was für ein deutscher Titel! Der schlägt einem wie eine Abrissbirne gegen den Verstand. „Frisson“ heißt einfach nur „Erbeben“ oder „Erzittern“, durchaus gerne im erotischen Sinne, aber das ist so ziemlich das Gegenteil von … „Sexual-Terror“… Eine Beerdigung in sepiahaftem Schwarzweiß. Die Musik im Vorspann erinnert an Velvet Underground plus klagendem Gejaule und stammt von …
Schlagwort: Miike
Kapitel 148: Maskierter Sleaze
Verweilen wir noch kurz im viktorianischen London und den Nebeln Jack the Rippers (siehe das vorherige Kapitel 147: Der Mann, der rückwärts alterte – Fünf Filme mit Laird Cregar: 4: THE LODGER/SCOTLAND YARD GREIFT EIN (1944)). Mit dem Begriff „Sleaze“ bezeichnet man Filme, die lustvoll dem schlechten Geschmack frönen, besonders in Verbindung mit Sex und …
Kapitel 139: Armer Ichi 1 von 28: ZATOICHI MONOGATARI/BLIND SWORDSMAN: THE TALE OF ZATOICHI (1962)
Schon zu Beginn wird mir klar, warum in Takeshi Kitanos Zatoichi-Remake von 2003 choreographierte Dorftanzszenen eine so große Rolle spielen: Der Filmzyklus fängt mit einer solchen an! Die Titelmusik ist ganz große Klasse, wie ein dräuender Bolero. Im „Hintergrund“ sieht man den blinden Zatoichi mühsam und expressiv auf allen Vieren einen Fluss auf einem sehr …
Kapitel 133: Die 120 Jahre von Le Mans 12: BLONDE COMET (1941)
Von INDIANAPOLIS SPEEDWAY (1939) ist leider nur ein Trailer aufzutreiben. Pat O’Brian gibt mit dem ihm eigenen langweilig-unbeweglichen Gesichtsausdruck den Rennfahrer Joe Greer, dessen Name uns bekannt vorkommen könnte: James Cagney spielte ihn bereits 1932 in THE CROWD ROARS/DER SCHREI DER MASSE, siehe Kapitel 79. INDIANAPOLIS SPEEDWAY ist nichts weiter als ein Remake, und mit …
Kapitel 131: El Santo 6: SANTO CONTRA EL CEREBRO DIABÓLICO/SANTO VS. THE DIABOLICAL BRAIN (1962)
Diesen Film darf man keinesfalls verwechseln mit dem ersten Film der Santo-Reihe (siehe Kapitel 64: El Santo 1: SANTO CONTRA CEREBRO DEL MAL/SANTO VS. EVIL BRAIN (1958)), der beinahe denselben Titel hatte, nur dass es dort eben nicht um ein CEREBRO DIABÓLICO, sondern um ein CEREBRO DEL MAL ging. Ich hoffe, der Unterschied zwischen einem …
Kapitel 93: Mindestens fünfzehn Filme von Sion Sono: 6. KIMYO NA SAKASU/STRANGE CIRCUS (2005)
Sion Sono europäert im Einstieg, was das Zeug hält. Musik von Bach (das Klavierkonzert in F-Moll, im weiteren Verlauf des Films werden noch Saint-Saëns, Debussy und Liszt hinzukommen), dazu ein französischsprachiges Zitat aus dem großartigen Roman „Gegen den Strich“ von Joris-Karl Huysmans (das Französisch wird weder in der deutschen Synchronfassung noch in den Untertiteln übersetzt, …
Kapitel 89: Die Filme der Farah Khan 1: MAIN HOON NA/ICH BIN IMMER FÜR DICH DA! (2004)
Ich bin kein Bollywood-Experte, habe bislang allenfalls fünfzehn Vertreter dieses enorm reizvollen Kultur-Outputs gesehen. Das hängt aber auch damit zusammen, dass es einen Vertreter gibt, über den ich sozusagen nicht hinwegkomme: Ich habe ihn schon zweimal gesehen, und freue mich bereits auf das dritte Mal, um ihn für den Filmbetrachter zu analysieren. Die Rede ist …
Kapitel 64: El Santo 1: SANTO CONTRA CEREBRO DEL MAL/SANTO VS. EVIL BRAIN (1958)
Lange musste ich mich in Geduld üben, bis der erste El-Santo-Film irgendwo im Internet auftauchte, jetzt muss ich ihn schnell sehen, bevor er eventuell wieder gelöscht wird. Leider ohne Untertitel, und ich bin des Spanischen nicht mächtig, verstehe aber natürlich dank rostigem Schulfranzösisch mehr als beim Japanischen, und auch auf das lasse ich mich in …
Kapitel 58: Ero guro nansensu 5 von 16: GOSURORI SHOKEININ/GOTHIC & LOLITA PSYCHO (2010)
Quelle: die leider um dreieinhalb Minuten gekürzte deutsche Fassung, die Schnitte sind bei Schnittberichte.com dokumentiert. Regisseur Go Ohara eröffnet mit einer außergewöhnlich schönen Kamerafahrt den Tokyo Tower entlang. Danach lässt er zum Kontrast einen Kerl minutenlang Nudeln schlürfen und gleichzeitig rauchen. Im Inneren des Clubs (durchaus ambitioniert auf Scorseses/Ballhaus‘ Spuren als Plansequenz – also mit …
Kapitel 30: Ero guro nansensu 1 von 16: ROBO GEISHA (2009)
Diese Liste von sechzehn Filmen verdanke ich der Webseite schnittberichte.com. Dort läuft sie unter dem Namen „Japanischer Girlie-Splatter-Sex-Trash“, aber ich mag allgemein die Bezeichnung „Trash“ im Zusammenhang mit Kunst nicht, das ist mir zu überheblich. Und mir fehlt bei diesem Namen auch der – meiner Meinung nach in diesen Filmen sogar vorherrschende – Fun-Faktor. Sehr …