Lange musste ich mich in Geduld üben, bis der erste El-Santo-Film irgendwo im Internet auftauchte, jetzt muss ich ihn schnell sehen, bevor er eventuell wieder gelöscht wird. Leider ohne Untertitel, und ich bin des Spanischen nicht mächtig, verstehe aber natürlich dank rostigem Schulfranzösisch mehr als beim Japanischen, und auch auf das lasse ich mich in …
Schlagwort: Debüt
Kapitel 60: Das außerordentlich umfangreiche Universum des Takashi Miike – 1: REDI HANTAA: KOROSHI NO PURERYUUDO/LADY HUNTER: PRELUDE TO MURDER (1991)
Das außerordentlich umfangreiche Universum des Takashi Miike beginnt mit einer rätselhaften Kamerafahrt durch rätselhafte Räume. Ein Zahnarztstuhl? Nein, Farbeimer. Ein roter Handabdruck an der Wand. Links steht etwas in Rot an der Wand, in westlichen Buchstaben, man kann es kaum lesen: Es ist das Wort ENOUGH, unterstrichen. Daneben ein ganz anderer Raum, fast wie ein …
Kapitel 52: Ausgewählte, klassische US-Western: 4 von 76: SONG OF THE GRINGO (1936)
Ich habe bereits jetzt bei meiner Western-Serie ein schlechtes Gewissen. Es fehlt einfach so vieles. Kein Broncho Billy, kein Tom Mix, kein Ken Maynard (der Westernheld, der bizarrerweise aussah wie ein jüngerer, schlankerer Helmut Kohl), kein Hoot Gibson, sogar William Boyd als Hopalong Cassidy habe ich ausgelassen, weil ich den besonders gut leiden kann, sieben …
Kapitel 38: Sixties ganz in Gelb: 3: LIBIDO (1965)
Der nächste, fünfte Film auf der Wikipedia-Giallo-Liste ist LIBIDO von Ernesto Gastaldi. Als Regisseur hat der nur sehr wenig gemacht, lediglich fünf Filme, aber als Drehbuchautor war er eine Macht des italienischen Genrekinos: 123 Einträge in der IMDB, darunter Piratenfilme, Sandalenfilme, Horrorfilme, Sartana-Western, beide „Nobody“-Filme mit Terence Hill, etliche Gialli, Poliziotteschi, einfach alles. Sogar an …
Kapitel 29: Ganz ernsthaft Godzilla: 5: SAN DAIKAIJU: CHIKYU SAIDAI NO KESSEN/FRANKENSTEINS MONSTER IM KAMPF GEGEN GHIDORAH (1964)
Quelle: deutsche Kinofassung (in der erst 2011 hergestellten ersten Synchronisation), zwei Minuten kürzer als die Originalfassung. Wieder nimmt der nun schon sehr routinierte Ishiro Honda im Regiestuhl Platz, das Jahr ist dasselbe wie beim Film zuvor. Godzilla blieb also nur kurz unter Wasser eingesponnen. Sicherlich hat das Salzwasser die Spinnseide zersetzt. Gute Idee, einen Film …
Kapitel 25: Fellini vollständig 1: LUCI DEL VARIETA/LICHTER DES VARIETE (1950)
Soso, Fellini beschäftigt sich also von Anfang an mit dem Schaustellermilieu, und seine Muse/Ehefrau/Lieblingsschauspielerin Giulietta Masina ist auch von Anfang an mit dabei, das wusste ich bislang noch gar nicht. Das allererste Geräusch, das zu hören ist, ist eine singende Säge, aber die gehört zum Verleihvorspann. Schöne, sicherlich aufwändig zu gestaltende Idee, die Namen der …
Kapitel 5: Die zehn Filme von Alain Robbe-Grillet: Eins: L‘ IMMORTELLE/DER UNSTERBLICHE (1963)
Ich finde diesen Film, der ein Experiment der Widersprüchlichkeiten, gewollten Anschnittfehler, Paradoxien und Unbeweisbarkeiten zu sein scheint, erstaunlich kohärent. Mann trifft Frau, begehrt Frau, sie entzieht sich halb, halb gibt sie sich hin, sie entschwindet, stirbt oder hat niemals existiert, er sucht sie, er findet sie in anderen, er findet sie selbst, doch nie kann …
Kapitel 3: Der Mann, der zuviel wusste – Hitchcock 1: THE PLEASURE GARDEN/ IRRGARTEN DER LEIDENSCHAFT (1925)
Hitchcocks unter anderem in München (und Italien, wo es sehr abenteuerlich wurde, wie Hitchcock erzählt in Truffauts Buch „Wie haben sie das gemacht, Mister Hitchcock?“) gedrehtes Debüt beginnt furios: Die unterschiedlichen Reaktionen der Theaterbesucher sind wunderbar karikaturesk eingefangen, der erste Hitchcocksche Spezialeffekt lässt auch nicht lange auf sich warten: Aus der Unschärfe eines Kurzsichtigen werden …
Kapitel 2: Argentoia – 1: L’UCCELLO DALLE PIUME DE CRISTALLO/DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE (1970)
Kaum zu fassen, dass dies Dario Argentos Debütfilm ist – und der erste Farbfilm seines Kameramanns Vittorio Storaro (der zwei Jahre später den farblich ebenfalls extravaganten DER LETZTE TANGO IN PARIS, aber auch noch Epischeres wie APOCALYPSE NOW (1979) und DER LETZTE KAISER (1987) fotografieren wird) – denn der Film ist geradezu makellos inszeniert. Vergessen …