Regisseur Chang Cheh, der wie kein anderer für die goldene Ära der Shaw-Brothers steht (ich hätte beinahe „goldene Ernte“ geschrieben, aber das wäre ein hinterlistiges Wortspiel, denn „Golden Harvest“ war das wohl bekannteste Konkurrenzstudio), betritt diese Filmbetrachter-Serie. Und alleine schon die Laufzeit von THE ONE-ARMED SWORDSMAN (111 Minuten) macht klar, dass es diesem Mann um …
Schlagwort: Martial Arts
Kapitel 104: Das außerordentlich umfangreiche Universum des Takashi Miike – 5: BODIGAADO KIBA/BODYGUARD KIBA (1993)
Miike hat drei Bodyguard-Kiba-Filme gedreht, 1993, 1994 und 1995, dies ist der erste dieser drei. In Kapitel 78: BODIGAADO KIBA/KIBA DER LEIBWÄCHTER – SEINE RECHTE MÄHT WIE EINE SENSE (1973) haben wir bereits einiges über die Vorlage mit Sonny Chiba gelernt. Nun kommt – zwanzig Jahre später – Meister Miike. Und der macht gleich das …
Kapitel 93: Mindestens fünfzehn Filme von Sion Sono: 6. KIMYO NA SAKASU/STRANGE CIRCUS (2005)
Sion Sono europäert im Einstieg, was das Zeug hält. Musik von Bach (das Klavierkonzert in F-Moll, im weiteren Verlauf des Films werden noch Saint-Saëns, Debussy und Liszt hinzukommen), dazu ein französischsprachiges Zitat aus dem großartigen Roman „Gegen den Strich“ von Joris-Karl Huysmans (das Französisch wird weder in der deutschen Synchronfassung noch in den Untertiteln übersetzt, …
Kapitel 82: Panoptikum der Jahrzehnte 5: 1988: WAXWORK/REISE ZURÜCK IN DER ZEIT
Ohne große Exposition beginnt es gleich mit der für dieses Subgenre typischen Das-Gesicht-eines-Mannes-verbrennt-im-Feuer-Sequenz. Der Stil von WAXWORK ist gruselig, aber nicht, weil es gruselig sein soll, sondern weil es sich um eine schlechtmusikalische Highschoolkomödie aus den 1980ern handelt. Nachdem ich sowohl David Warner als auch Dana Ashbrook als auch einen Kleinwüchsigen, dessen Sprache klingt, als …
Kapitel 80: Die 120 Jahre von Le Mans 8: THE RACING STRAIN (1932)
Hier haben wir jetzt den Sohn von Wallace Reid, Wally Reid jr., der 1920 in EXCUSE MY DUST noch das dreijährige Kleinkind von Toodles war (siehe Kapitel 70), nun – lediglich zwölf Jahre später – selbst als Hauptdarsteller. Wie auch immer das gehen soll, aber eigentlich lügt die IMDB nicht. Es geht gleich mit einem …
Kapitel 76: Die siebenundvierzig Kammern der Shaw Brothers, Kammer 3: DA ZUI XIA/COME DRINK WITH ME/DAS SCHWERT DER GELBEN TIGERIN (1966)
Der Regisseur King Hu ist ein Phänomen. Meines Wissens ist er der einzige waschechte Martial-Arts-Regisseur, dem es jemals gelungen ist, mit einem Martial-Arts-Film auch außerhalb der Martial-Arts-Gemeinde kultisch verehrt zu werden, und zwar mit seinem ausufernden (die IMDB gibt ihn mit 200 Minuten an, mir ist jedoch „nur“ eine 170-Minuten-Fassung geläufig) A TOUCH OF ZEN …
Kapitel 74: Die siebenundvierzig Kammern der Shaw Brothers, Kammer 1: JIANG HU QI XIA/WANG YU – DER TEMPEL DES ROTEN LOTUS (1965)
Die Shaw Brothers haben zwischen 1925 und 1985 etwa eintausend Filme produziert, da ist es natürlich vermessen, sich angesichts von nicht einmal fünfzig einen Überblick verschaffen zu wollen. Mir hilft dabei jedoch die Vorauswahl, die deutsche DVD-Vertriebe (namentlich MiB und Koch Media) getroffen haben, um eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Martial-Arts-Perlen herauszufiltern (wie ich und …
Kapitel 65: El Santo 2: SANTO CONTRA HOMBRES INFERNALES/SANTO VS. INFERNAL MEN (1958)
Eine klassische Back-to-Back-Produktion mit dem ersten Santo-Film (siehe das vorherige Kapitel 64): derselbe Drehort, derselbe Zeitraum, dasselbe Team um Regisseur Joselito Rodriguez, sogar die Darsteller überschneiden sich: Joaquin Cordero, der im ersten Film als Doktor Böshirn erst ganz am Ende erschossen wurde, wird diesmal (ohne angeklebten Satansbart) gleich zu Beginn niedergeknallt. Damit er weiß, was …
Kapitel 63: Das außerordentlich umfangreiche Universum des Takashi Miike – (3 und) 4: NINGEN KYOKI – AI TO IKARI NO RINGU/A HUMAN MURDER WEAPON (1992)
Miikes dritter Film, eine Fernsehproduktion von 1992 mit dem halsbrecherischen Titel RASUTO RAN: AI TO URAGIRI NO HYAKU-OKU EN – SHISSO FERAARI 250 GTO und dem nicht weniger verwirrenden internationalen Titel LAST RUN: 100 MILLION TEN‘S WORTH OF LOVE & BETRAYAL, ist leider nirgends aufzutreiben, klingt aber sehr mundwässerigmachend, mit einem ehemaligen Rennfahrer als Hauptfigur …